Momo


So phantastisch wie Michael Endes Märchen »Momo«, so war der Gesamtverlauf dieses, in vielerlei Hinsicht überraschenden, Musicalprojektes. Angefangen von der intensiven Nachfrage durch Mitwirkende bei »Mephisto«, die gerne weitermachen wollten und die bei der ersten »Sondierungsveranstaltung« mit über 50 Personen ihren Wunsch bekräftigten, hinterlässt »Momo« bei der YMCH den erfüllenden Eindruck, der entsteht, wenn Miteinander gelingt.

Die Zusammenarbeit aller Beteiligten war so sehr auf das gemeinschaftliche Ziel ausgerichtet, so konstruktiv und dabei längst nicht nur auf die Sache bezogen, dass es als weit mehr als nur selbstverständlich aufgefasst werden muss.

Für den Vorstand der YMCH ist dies natürlich ein besonders erfüllender Moment, weil eben dadurch die Ziele des Vereins so eindrucksvoll bestätigt werden: »Wir trainieren nicht für ein Highlight, sondern wir gestalten gemeinsam einen Weg, an dessen Höhepunkten wir andere teilhaben lassen«.

Zum Stück: Verlorene Zeit, alles verlorene Zeit!(?)

Ist das die Bilanz Ihres bisherigen Lebens? Wenn Sie bei der Beantwortung dieser Frage un­sicher sind oder sie gar mit Ja beantworten, sind sie ein potentieller Kunde der Zeitsparkasse! Unermüdlich sind deren Agenten – die Grauen Herren – Ihnen zu Diensten, wenn Sie den Alltag rationell und effizient gestalten, wenn Sie für das Lästige des Lebens weniger Zeit verwenden möchten, um dann ... ja was eigentlich?
Im Spannungsfeld von Momo’s »zeitloser Welt«, mit einem Leben nur im Jetzt, in Beziehung und Freundschaft und der Welt der »Zeit-Wirtschaft«, der New-Economy, des Lean-Thinking und vor allem des »Just in time«, stellen sich die wichtigen Fragen des Lebens – ganz nebenbei, denn was die Zuschauer zu allererst in seinen Bann zieht, ist natürlich das Feuerwerk von Gesang, Spiel und Tanz, mit dem die Young Musical Company Hinterzarten ihnen ihre Musicals präsentiert.

Das Theaterstück hat seine zeitlose Gültigkeit auch bei unseren Aufführungen bewiesen, ergänzt durch die einfühlsamen und pointierten Texte von Helle Trede, Johanna Trede und Wulf Schmidt, die durch die einzigartige Musik von Tobias Schwab zu einprägsamen Songs und zu YMCH-Evergreens geworden sind. Es wurde durch die Konzeption des Bühnenbildes durch Jan Blaß optimal auf der Bühne im Kurhaus Hinterzarten visualisiert.

Auch das war ein Novum bei »Momo«: Bereits zehn Tage vor der Premiere waren 4 Aufführungen nahezu ausverkauft. Die notwendig gewordene fünfte konnte noch kurzfristig eingerichtet werden und war ebenfalls in Kürze ausverkauft. Somit konnten wir über 1700 Zuschauer bei unserem Event begrüßen.

Wir sind froh, dass wir viel Zeit des Jahres 2004 an dieses Projekt und mit dieser Gemeinschaft »verloren« haben und dass wir dem zentralen Anliegen Michael Endes in seinem Buch damit so nahe kommen konnten: Wer hätte zu Beginn des Projektes ahnen können, dass wir nicht nur ein Stück aufführen, sondern, dass es in ganz eigener Weise (s)einen Weg mit gestaltet und seine Wirklichkeit in die Gruppe mit hineinträgt?

Wenn dann vor und bei den Aufführungen das »Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile«-Phänomen unmittelbar erlebbar wird, wenn aus Einzelkämpfern eine handelnde Gemeinschaft geworden ist, dann ist das Ziel erreicht und die eigene Begeisterung springt auf die Zuschauer über.

Und nicht zuletzt:

10 Jahre Musical in Hinterzarten sind eine Erfolgsgeschichte, die vielen zu verdanken ist. An dieser Stelle möchten wir uns aber insbesondere bei der Sparkasse Hochschwarzwald bedanken, die kontinuierlich und großzügig unser Wirken unterstützt hat. Solch ein Beitrag ist für einen Verein, der das benötigte Finanzvolumen vollständig selbst erbringen muss, unschätzbar. Aber auch den Inserenten auf Flyern, Eintrittskarten und in unserem Programmheft sei ein herzlicher Dank ausgesprochen.

Wenn auch Sie dieses Projekt finanziell unterstützen möchten – sei es durch Sponsoring, Inserat oder Fördermitgliedschaft Sylvia Wehrle oder an unsere Kassiererin Susanne Weigand.

Für die Beteiligten fand das Projekt seinen feierlichen Abschluß mit dem Besuch des Musicals "We Will Rock You" in Köln. Mehr erfahren Sie hier ...

Roman:

Michael Ende, für die Bühne eingerichtet von Vita Huber

Musik:

Tobias Schwab

Texte zur Musik:

Helle Trede, Johanna Trede und Wulf Schmidt

Regie:

Wulf Schmidt, Rötenbach

Choreographie:

Marketa Sindlerova, Freiburg

Musikal. Leitung:

Martina Freytag, Hinterzarten